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Todesangst oder Warum wir Angst vor dem Tod haben

Wenn Du an den Tod denkst, welche Gestalt nimmt er ein?

Ist es ein schwarzer Sensenmann, der Dich begrüßt mit "Deine Zeit ist nun gekommen." oder siehst Du Joe Black bzw. Brad Pitt, der gerne ein Rendezvous mit Dir hätte? Vielleicht ist es eine liebe, ältere Frau, die Dich mit einem Lächeln in die Einheit geleiten will?


Ganz egal, wie der Tod aussieht. Wir alle werden ihm früher oder später begegnen.


Letztendlich hat jede Angst in uns mit der Angst vor dem Ungewissen, dem Unbekannten und somit auch vor dem Tod als "Urangst" zu tun.


Doch wie kommt es, dass wir etwas, das so wahrscheinlich ist, dass es sogar unausweichlich ist, so sehr fürchten, verdrängen, teils gar nicht ernst nehmen.


Manchmal erweckt es den Eindruck, dass die Menschen denken, sie seien unsterblich. Ständig schieben sie die schönen Dinge im Leben auf, denken, sie müssen stets auf den richtigen Moment warten, .. doch der kommt nicht. Also sagen sie lieber niemals "Ich liebe Dich." "Ich verzeihe Dir." "Ich möchte eine Gehaltserhöhung." etc.


Einige verweigern sogar den Kurztod - unseren heiligen Schlaf! Sie trauen sich nicht, die Augen zu schließen und darauf zu vertrauen, dass sie wieder aufwachen. Das kann natürlich schlimme gesundheitliche Folgen mit sich ziehen.


Das Thema Tod ist Tabu. Auf Beerdigungen, vielleicht, spricht die Menschheit kurz mal darüber, wie tragisch, traurig, schade oder sonst was der Verlust eines geliebten Menschen ist. Aber keiner traut sich zu sagen: Ich habe Angst davor unerfüllt und ungelebt zu sterben. Das wäre doch mal ein Anfang: Über die Angst vor dem Tod sprechen! Doch statt dieser Angst noch mehr Sorgen hinzuzufügen: Lasst uns doch endlich wahrlich leben! Keiner muss Angst haben vor der Zukunft - auch nicht vor dem Tod -, der in der Gegenwart so lebt, wie es stimmig ist. Hierfür lohnt es sich, achtsam mit sich selbst und seiner Umwelt zu leben.

Natürlich kann nicht immer alles nach Plan laufen und wir alle haben mal gute und mal schlechte Tage. Doch ist das kein Grund und schon gar nicht erst eine Ausrede dafür, nicht in sich hinein zu hören. Wie geht das am besten? Nun, über Distanz zu den eigenen gewaltigen Gedanken. Der Atem verbindet uns mit Leben und Tod. Achte auf deinen Atem und werde Dir Deines Lebens und Sterbens bewusst. Hierzu eignet sich der Verbundene Atem ganz wunderbar (nähere Informationen gibt es bald; mein Konzept für das Detox Your Soul ist am Entstehen und wird Dir schon bald Regeneration, Entspannung und Entgiftung schenken).


Wie können wir uns weiterhin den Tod und somit die Endlichkeit ins Bewusstsein holen? Hol Dir doch mal ein Papiermaßband mit 100 cm. Jetzt schau einmal, wie alt Du gerade bist und schneide das Stück vorne ab (bei mir wären es Stand heute bei 33 cm). Nun bleiben noch 67 cm aka 67 Lebensjahre übrig. Wenn ich realistisch sein möchte, kann ich nun in meinem Familienfeld schauen: Wie alt sind dort die Frauen durchschnittlich geworden. In meinem Fall sind es gute 89 Jahre. Jetzt kommt meine Lebensweise hinzu. Bewege ich mich auf den Gesundheitssäulen mehr oder weniger ausgeglichen oder ist noch viel Handlungsbedarf? Da ich so bewusst wie möglich - aber definitiv noch mit viel Potenzial nach oben - lebe, kann ich behaupten, dass ich in Sachen Ernährung, Bewegung, Entspannung, Atem und Umwelt ganz gut dabei bin. Realistisch schenke ich mir dadurch also einfach mal noch fünf Lebensjahre dazu :). Mein heimliches Ziel ist allerdings nicht 94 Jahre alt zu werden, sondern gesunde 103 :). Das sage ich schon sehr lange und wer weiß, durch mein ständiges Visualisieren schaffe ich es vielleicht auch? Zurück zum Geschehen!


Nun habe ich also vom Anfang 33 cm abgeschnitten und beim Ende 6 cm. Somit bleiben mir noch gute 61 Jahre zu leben. Das wäre zumindest realistisch. Ein gutes Drittel ist bereits gelebt. Nun habe ich natürlich noch so einige Pläne und Vorhaben, Visionen und Lebensziele auf allen möglichen Ebenen. Um diese nicht zu vergessen, nicht zu verdrängen, nicht vor sich herzuschieben, lohnt sich mal wieder die Liste vor der Kiste (Bucket List - siehe dazu meinen Blog Eintrag). Hier versuche ich dann auch alle Lebensbühnen zu berücksichtigen: Mutig auf der ersten Bühne zu tanzen. Den kulturellen Schönheitssinn der 7. Bühne zu integrieren. Die Sinnerfüllung der 12. Lebensbühne zu berücksichtigen etc. Es ist sehr herausfordernd, aber definitiv lohnenswert. Unser Leben ist nun einmal begrenzt. Wieso sollten wir dann also nicht aus dem Vollen schöpfen und, so gut es uns nur möglich ist, leben?


„Könnte man sich die Zahl der noch zur Verfügung stehenden Lebensjahre so wie die Zahl der vergangenen vor Auge führen, wie würden jene Menschen geängstigt, die nur wenige Jahre vor sich sehen, wie schonend würden sie mit diesen Jahren umgehen. Eine bestimmte, noch so kurze Zeitspanne kann man leicht einteilen. Mit erhöhter Sorgfalt muss man etwas hüten, von dem man nicht weiß, wann es zu Ende geht.“ -Seneca

Die Endlichkeit unserer Zeitspanne auf dieser Erde bringt aber auch einen wertvollen Schatz mit sich: Wir lernen, bewusst zu priorisieren. Führ Dir deshalb vor Augen, dass der Tod eine Bereicherung für dein Leben darstellt. Der Fakt, dass wir nicht unendlich viel Zeit haben, kann uns dazu ermuntern, bessere Entscheidungen zu treffen und dabei auch das ein oder andere Risiko hinzunehmen. Vielleicht steckst Du gerade in einem Job fest, der Dir überhaupt keinen Spaß macht. Statt wertvolle Lebenszeit zu vergeuden, lohnt es vielleicht eher, zu kündigen und nach sinnvolleren Alternativen zu suchen. Auch wenn Dir diese drastische Veränderung erst einmal Angst macht.


Um die Angst vor dem Tod vielleicht etwas humorvoller und sympathischer zu erleben, empfehle ich Dir folgendes Buch:


"Sophia, der Tod und ich" von Thess Uhlmann

Zeig Dankbarkeit für jeden Tag, den Du hier auf diesem schönen Planeten verbringen darfst. Lerne und wachse an den Herausforderungen, die Dir Dein Leben stellt und wenn Du Dich im Hamsterrad befindest, trau Dich, nach Hilfe und Unterstützung zu suchen. Denn auch das gehört dazu! Lass Dich dabei begleiten, Deine Sichtweisen zu ändern, zerstörerische Gedankengänge aufzulösen, innere Fesseln zu sprengen.


Den Tod fürchten die am wenigsten, deren Leben am meisten Wert hat. - Immanuel Kant

Also los geht's! Beginn zu leben!



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